Geschichte Liguriens
Liguriens wechselhafte Geschichte
Erste Zeugnisse für eine Besiedlung Liguriens finden sich in den Grotten von Balzi Rossi, ca. 300 km von der französischen Grenze entfernt. Die Höhlen mit Malereien aus der Cro-Magnon-Zeit befinden sich in einem beeindruckenden Kalkfelsen, dessen Besuch sich lohnt.Unter Kaiser Augustus wurde Ligurien Teil des römischen Reiches. Handelsstraßen verbanden die Provinz mit Rom und brachten ihr wirtschaftlichen Wohlstand. Von den Grotten von Bazi Rossi aus gut zu erreichen ist Ventimiglia, ein römischer Handelsknotenpunkt, von dem sich noch Teile der Stadtmauer, der Thermen und des Amphitheaters erhalten haben.
Der römischen Herrschaft folgten kriegerische Jahrhunderte. Erst im 10. Jahrhundert konnte sich eine Feudalherrschaft durchsetzen und Ligurien wurde in die Fürstentümer Obertenga (Osten), Arduinica (Westen) und Aleramica (Zentrum) unterteilt.
Le Strade Nuove wird das Stadtviertel Genuas genannt, in welchem sich neben dem Dogenpalast auch viele weitere Villen und Paläste der Zeit finden. 2006 wurde dieses Quartier zum UNESCO Welterbe erklärt.
1396 schloss sich Genua Frankreich an, wurde aber bereits 1409 von Mailand erobert. Der Kampf um Ligurien zwischen Frankreich und Mailand dauerte bis ins 16. Jahrhundert. Erst 1528 konnte der genuesische Admiral Andrea Doria durch eine Allianz mit Spanien wieder eine Republik errichten.
Im 18. Jahrhundert geriet Ligurien zwischen die Front des Krieges zwischen Österreich und Frankreich. Österreichische Truppen besetzten 1746 sogar Genua, konnten jedoch von den Genuesen besiegt werden.
1797 formierte Napoleon das Gebiet, daß jetzt den Namen Ligurische Republik trägt. 1815 wurde es schließlich Teil des Königreichs Sardinien, welches 1861 Italien beitrat.